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Sette
canne, un Vestito
La
villa dei mostri
La funivia del faloria
Die folgenden drei kurzen Dokumentarfilme,
die Michelangelo Antonioni zwischen 1949 und 1950 drehte, waren bei der Vorbereitung
zu diesem Buch* nicht verfügbar. Sie werden hier in Übersetzungen
filmographischer Abrisse vorgestellt.
SETTE CANNE, UN VESTITO: Ein Dokumentarfilm
über die Fabrikation von Seide, gedreht in Torniviscosa, einem Dorf in
der Nähe von Triest, in dessen Mittelpunkt die Fabrik, die Herstellung
von Cellulose und die Unterkünfte der Angestellten und Arbeiter stehen.
Im Gegensatz zu seiner sonstigen
Art interessierte sich Antonioni weniger für die Personen als für
die Dinge. Auffällig ist die Dominanz der Maschinen und des Stoffes über
die Figuren. Die Reportage über die Verarbeitung dieses Rohstoffs ist bemerkenswert
wegen der Präzision ihrer Montage. [Michelangelo Antonioni: Aufsätze, Einen Film machen heißt
für mich leben, Filmkritik Nr. 11, Nov. 1967]
LA VILLA DEI MOSTRI: Die anthropomorphischen
Monster-Skulpturen der Villa Orsini in Bomarzo bei Viterbo. Die Kamera führt
durch den Skulpturenpark. [Filmographie: Pierre Leprohon, M. A., Der Regisseur und seine
Filme, Frankfurt 1964]
LA FUNIVIA DEL FALORIA: Ein Produzent
hatte vorgeschlagen, einen Dokumentarfilm über die Drahtseilbahn zu machen,
die Cortina d'Ampezzo und den Berg Faloria überspannt. Antonioni entschied,
den Kurzfilm als Ablenkung zu betrachten und akzeptierte. Er fuhr mit einem
Kameramann nach Cortina, stieg auf das Dach der Drahtseilbahnkabine und begann
zu drehen, indem er versuchte, die Schwindelgefühle der Leere, die ihm
seine Körperstellung verursachte, in konkrete Bilder zu übersetzen.
Aber wieder einmal konnte er diesen Kurzfilm nicht so realisieren, wie er es
vorhatte. Das ihm zur Verfügung stehende Budget wurde derart gekürzt,
daß er es vorzog, nach Rom zurückzukehren, um sich weiter mit
den Vorgesprächen für einen Spielfilm zu beschäftigen. [Biofilmographie de M. A., Cahiers du Cinema, Nr. 112, Okt. 1960]
Bearbeitung: Claudia Lenssen
Dieser Text ist
zuerst erschienen in: * Michelangelo Antonioni; Band 31 der (leider eingestellten) Reihe Film, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Kinemathek
von Peter W. Jansen und Wolfram Schütte im Carl Hanser Verlag, München/Wien
1987.
Zweitveröffentlichung in der filmzentrale mit freundlicher Genehmigung der Autorin Claudia Lenssen und des Carl Hanser Verlags.
SETTE CANNE, UN VESTITO
Italien 1949
Regie und Drehbuch: Michelangelo Antonioni. - Kamera:
Giovanni Ventimiglia. - Musik: Repertoiremusik. - Produktion: I.C.E.T., Mailand.
- Gedreht in Torviscosa, in der Nähe von Triest. - Format: 35 mm, sw. –
Original-Länge: 10 min. - Verleih: in der BRD nicht verliehen.
LA VILLA DEI MOSTRI
Italien 1950
Regie und Drehbuch: Michelangelo Antonioni. - Kamera:
Giovanni De Paoli. - Musik: Giovanni Fusco. - Produktion: Filmus, Rom. – Format:
35 mm, sw. – Original-Länge: 10 min. - Verleih: in der BRD nicht verliehen.
LA FUNIVIA DEL FALORIA
Italien 1950
Regie und Drehbuch: Michelangelo Antonioni. - Kamera: Goffredo Bellisario,
Ghedina. - Musik: Teo Usuelli. - Produktion: Teo Usuelli. - Format: 35 mm, sw.
– Original-Länge:
10 min. - Verleih: in der BRD nicht verliehen.
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